Mittwoch, 3. Juni 2009

Wikinger und Watt

Was bisher geschah:

Am Montag besichtigten wir das Wikingermuseum Haithabu in der Gegend von Schleswig. In der Wikingerzeit befand sich dort eine große Stadt mit mehr als 1000 Einwohnern mit einem grossen Erdwall (den es auch heute noch gibt) rundherum. Erklärt wurden alle Bereiche des Lebens der Wikinger. Angefangen von Ernährung (Wikinger hatten abgeschliffene Zähne wegen dem Steinmehl im Brot), über die Religion, Handwerk, Kleidung bis hin zur Lebenserwartung. Dies wurde mit einem Angebot einer Versicherungsgesellschaft an einen Wikinger unterstrichen (siehe Bilder).

Auf dem Gelände der Siedlung hat man sogar ein paar Häuser der Wikinger mit Originalwerkzeug nach den Erkenntnissen der Ausgrabungen am Ort nachgebaut. Sogar eine Inneneinrichtung (Felle, Kleiderhaken, Handwerkszeug, Hängeregale,..) konnte man bewundern. Am Nachmittag besuchten wir dann noch die nahe gelegene Stadt Schleswig. Dort war vor allem die kleine Fischersiedlung Holm mit ihren kleinen hübschen Häuschen interessant.

Gestern fuhren wir dann an die Nordsee. Vorher besuchten wir allerdings den kleinen Ort Friedrichstadt. Dort wurden holländische Siedler angesiedelt und so hat der Ort bis heute einen starken holländischen Einfluss (Häuser, Grachten,..) behalten. Einen kurzen Besuch statten wir auch der Hafenstadt Husum ab. Besonders spannend war an diesem Tag allerdings die Wattwanderung die wir mit einem Ziviführer in Lüttmoorsiel machten. Leider gab es an diesem Tag starken Wind, sodaß es sehr kalt war und mehr Wasser als bei Ebbe üblich den Wattboden bedeckte.

Weil man Wattwanderungen am besten barfuss macht (Gummistiefel bleiben stecken) und wir teilweise bis zu den Knöcheln in den Schlamm einsanken hatten wir nachher nasse und schmutzige Füsse. Die Führung war sehr informativ (Tiere, Pflanzen, Deichbau, Bewohner der Halligen,..) und dauerte über eine Stunde. Eine Hallig ist übrigens eine Insel die bei Flut überschwemmt wird. Bei Sturmflut wird sogar alles bis auf die Hügel (Warften) auf denen die Häuser stehen überflutet. Das kommt hier so ca. 40 Tage im Jahr vor.

Morgen verlassen wir Deutschland und fahren weiter nach Norden nach Dänemark. Das wird für uns wieder eine große Umstellung (Sprache, Gewohnheiten, Einkaufen,..). Wir sind schon sehr gespannt!

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