Dienstag, 30. Juni 2009

Schaerenwanderung und Stadt der tausend Inseln

In den letzten Tagen sind wir vor lauter Unternehmungen gar nicht zum Blogschreiben gekommen. Hier nun ein kurzer Ueberblick ueber unsere Aktivitaeten:

Am Samstag nutzten wir das schoene Wetter (bis 30 Grad) zu einem Schaerenspaziergang an der Ostkueste Schwedens. Im Naturpark Stendoerren sind mehrere kleine Inseln ueber Haengebruecken miteinander verbunden und man kann so fast bis aufs offene Meer hinauswandern. Wir erkundeten mehrere Inseln und nutzten dabei auch die Gelegenheit fuer eine kleine Badeeinlage in der Ostsee. Das Wasser war mit 18 Grad sehr erfrischend.

Gestern (Montag) fuhren wir ins ca. 120 km entfernte Stockholm. Die Stadt liegt auf mehrere Inseln verteilt im Muendungsgebiet des Maelarsees. Unter anderem besichtigten wir das riesige Rathaus mit wunderschoener Terrasse zum Wasser, gingen den Strandvaegenkaj entlang, an dem sich links die Jachten reihten und rechts die Jugendstilhaeuser und statteten der Altstadtinsel Gamla Stan einen ausgedehnten Besuch ab.

Besonders spannend fanden wir dort das riesige Koenigsschloss, bei dem wir die kleine Wachabloese beobachten konnten, die kleine Statue Olle, fuer die manche Stockholmer im Winter Muetzen stricken und die generell mit Kleingeld und Suessigkeiten beschenkt wird, die deutsche Kirche (von deutschen Auswanderern erbaut, auch heute noch sind die Aushaenge in deutsch) und einen sehr leicht zu uebersehenden Runenstein, der in ein Hauseck eingemauert wurde. Am Abend genossen wir noch von Soedermalm aus einen schoenen Blick ueber die Altstadt.

Heute Mittag probierten wir in einer Raststation mit dem Namen Kastrullhaexorna (Hexenkessel) das Tagesmenue aus. Fuer 68 Kronen (ca. 6 Euro) bekamen wir Selchfleisch mit Kartoffeln und Krensauce/gebratenen Hering mit Kartoffeln und Dillbutter, sowie ein Getraenk, Salat, Brot und Kaffee. Das Essen war zwar eher einfach, aber schmackhaft und den Preis absolut wert.

Zum Abschluss noch ein paar interessante Dinge ueber Schweden. Im Fernsehen sahen wir die Sportart "Rentierski". Dabei laesst man ein Rentier aus einer Box galoppieren, an dem an einer Leine ein Skifahrer dranhaengt. Sieht schraeg aus. Auffaellig ist in Schweden auch die grosse Anzahl von amerikanischen Oldtimern, die sich auf den Strassen befinden. So viele wie hier, haben wir noch nirgends (vielleicht Ausnahme Amerika) gesehen. Leider ist der Spritpreis nicht so niedrig, wie diese Tatsache vermuten laesst. Interessant finden wir auch, dass viele Autos vorne 2 - 4 grosse Extra-Scheinwerfer montiert haben. Wofuer diese benoetigt werden, wissen wir allerdings nicht (sind also fuer Vorschlaege offen).

Zu den Kommentaren:

Wir sehen hier in Schweden nur ganz selten Autos mit auslaendischen Kennzeichen. Oesterreicher haben wir seit Norddeutschland bis auf einen LKW nicht mehr gesehen.

Gott sei Dank kommt man hier mit Englisch ganz gut weiter, denn Schwedisch verstehen wir leider nicht wirklich.

Auch Gallipoli in Sueditalien liegt interessanter Weise sehr weit oestlich, unserer Meinung sogar noch weiter oestlich als Katrineholm, sogar oestlicher als Wien. Damit waere Sueditalien unser oestlichster Punkt gewesen.

Schweden ist ein sehr saekularisiertes Land, sodass die Kirchen meist nicht im Zentrum liegen und auch nicht so eindrucksvoll sind. Dass es in Schweden nicht viele Kirchen gibt, koennen wir allerdings nicht bestaetigen.

Tatsaechlich haben wir von Schweden nur das suedlichste Drittel bereist und Norwegen und Finnland werden wir fuer dieses Mal ganz auslassen. Wir brauchen ja auch noch fuer zukuenftige Urlaube interessante Reiseziele ;-)

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