Mittwoch, 31. Dezember 2008

Ein gutes neues Jahr 2009

Wir wuenschen allen Verwandten, Freunden und Lesern ein gutes und gesundes neues Jahr 2009!

Dies wird auch das Jahr sein, in dem wir uns wiedersehen ;-)

Heute waren wir in Avignon und haben uns die beruehmte Bruecke sowie den riesigen Papst-Palast angesehen. Jetzt ist uns sehr kalt und wir sind muede, darum gibt es erst naechstes Jahr wieder ausfuehrlichere Infos fuer euch.

Dienstag, 30. Dezember 2008

Paepste und Orangen

Wir sind in Sarrians ein bisschen noerdlich von Avignon angekommen. Wir haben hier zum ersten Mal eine Gite rurale ausprobiert und muessen sagen, wir sind begeistert! Wir sind bei einer netten aelteren Dame in einem Anbau ihres Hauses mit eigenem Eingang einquartiert. Dort haben wir auf 40 m² alles, was man braucht und unsere Vermieterin hat uns sogar eine Flasche des oertlichen Weins und spezielle Weihnachts-Suessigkeiten in den Kuehlschrank gestellt.

Momentan sind wir in Orange. Von dieser Stadt leitet die niederlaendische Koenigsfamilie den Titel Prinz von Oranien-Nassau ab. Es gibt auch sehr gut erhaltene roemische Bauwerke, so zB. ein fast komplett erhaltenes Amphitheater fuer ueber 9.000 Leute. Des weiteren haben wir uns heute mit roter Unterwaesche fuer Silvester eingedeckt, weil es Glueck bringt, wenn man zu Silvester rote Unterwaesche traegt. Es war gar nicht so einfach, erschwingliche Unterwaesche zu finden, weil es zwar ueberall Lingerie-Geschaefte gibt, aber dort ein BH unter 60,-- nicht zu kriegen ist. Schliesslich wurden wir aber doch fuendig - und nein, es gibt keine Fotos!

Zu den Kommentaren:
Die Klo-Geschichte ist zu lange, die erzaehlen wir lieber persoenlich.

Weihnachten gab es bei uns selbstgemachten Gluehwein, der sehr lecker war.

Freitag, 26. Dezember 2008

Lyon

Ein kurzer Nachtrag zur Weihnachtszeit. Wir waren am Heiligen Abend in einer kleinen Kirche in dem Ort Dardilly wo wir unsere Unterkunft haben. Die Messe war natuerlich in franzoesisch (habe trotzdem mitgesungen) und auch sonst sind uns einige Unterschiede aufgefallen: die Franzosen knien nie waehrend der Messe, sondern beugen nur den Kopf, die Franzosen kuessen sich beim Friedensgruss und am Schluss klatschen sie.

Sonst waren wir schon einmal in Lyon und heute schauen wir uns wieder ein paar Sachen an. Dazu aber spaeter mehr weil wir vom Internet wegmuessen. Sie haben uns sogar schon den USB Stecker zu geklebt, weil wir ja boese Viren auf den Campingcomputer uebertragen koennten. Sonst sind sie Franzosen recht nett. Aber spaeter mehr dazu.

So sind wieder da von Lyon. Heute waren wir auf dem Huegel Fourvière und in der oben stehenden Basilika. Von oben hat man eine wunderbare Sicht auf Lyon. Dann gings in das Miniaturmuseum. Das koennen wir jedem Lyonbesucher ans Herz legen. Es geht um stark verkleinerte Raeume samt Ausstattung mit irre vielen Details. Das geht bis zu 3 cm hohen Buechern im Regal mit Cover und winzigem Titel. Andere Kunstwerke sind aus einem Streicholz geschnitzt. Ausserdem waren Originalkulissen vom Film "Das Parfum" ausgestellt, sogar mit passenden Geruechen und Musik. Wir stellen morgen Bilder ins Netz.

Am 23. haben wir uns in ein grosses Einkaufszentrum begeben, weil wir Lebensmittel kaufen mussten. Das koennen wir niemandem empfehlen. Dann schauten wir uns die Gegend ein bisschen an und ueberlegten, welche der 2 Kirchen wir am Heiligen Abend besuchen wollten.

Am 24. haben wir uns die Altstadt von Lyon angeschaut mit den kleinen Traboules, das sind schmale Durchgaenge zwischen den Gassen, die ueber mehrere Innenhoefe fuehren und frueher zur trockenen Befoerderung von Tuchballen dienten. Zu Gregors grosser Freude entdeckten wir auch ein fremdsprachiges Buchgeschaeft, wo Gregor sich gleich mit Buechern ueber die Franzosen eindeckte. Bis jetzt haben wir naemlich in keinem franzoesischen Buchgeschaeft fremdsprachige Literatur entdeckt und es gibt auch keine fremdsprachigen Zeitschriften. Am Abend ist uns dann noch die Fixierung des Klodeckels gebrochen (Details vielleicht auf Anfrage) und wir mussten noch einmal in den Vorweihnachtswahnsinn, um Superkleber zu besorgen.

Zu den Kommentaren:
Wir sind beide wieder gesund, danke der Nachfrage.

Gregors Schnurrbart ist nach zahlreichen Protesten von verschiedenen Seiten wieder abrasiert worden.

Die Tuere in Gray war tatsaechlich zu kurz, aber man konnte sie tadellos schliessen ;-)

Wir freuen uns, auch bneu als Kommentator zu begruessen. Momentan sind wir damit ausgelastet, den Blog zu aktualisieren und Bilder hochzuladen, aber danke fuer die Anregung.

Montag, 22. Dezember 2008

Joyeux Noël - Frohe Weihnachten

Wir wuenschen unseren Familien sowie allen unseren Freunden und Bekannten und Lesern dieses Blogs:


Frohe Weihnachten!!!!


Wir hoffen, es geht euch allen gut und ihr erlebt ein schoenes, besinnliches Fest im Kreis eurer Lieben.

Zum Einstimmen ein paar Impressionen aus Frankreich:




Samstag, 20. Dezember 2008

Von Maille bis Sonderbar

Wir nutzen heute unseren gratis Internetzugang wieder mal aus um euch ein Update der letzten beiden Tage zu geben.

Gestern haben wir uns Gray, unseren derzeitigen Aufenthaltsort, genauer angeschaut. Gray ist ein nettes Staedtchen von 7000 Einwohnern mit einer Notre Dame Kirche (wie ueberall in Frankreich), einem Schloss, einem Flusshafen (man kann hier mit gemieteten Booten die Saône runterfahren) und einer Altstadt mit Dauermusikbeschallung (immerhin nicht nur Weihnachtsmusik).

Im Schloss gibt es eine Gemaeldegallerie, die wir uns angesehen haben und die ganz nett war. Ausserdem haben viele Geschaefte zur Weihnachtszeit ihre Schaufenster mit Wintermotiven bemalen lassen, was recht huebsch aussieht.

Wir sind die einzigen Gaeste der Jugendherberge und wahrscheinlich auch die einzigen Touristen in ganz Gray, was den Vorteil hat, dass wir ein kleines Haeuschen mit Bad, Dusche, Kueche, Aufenthalts- und 3 Schlafraeumen ganz allein bewohnen.

Heute waren wir am lokalen Markt, der uns nach unseren Markterfahrungen in Italien sehr klein vorkam. Dann ging es weiter nach Dijon, wo der beruehmte Senf herkommt. Dijon war frueher die Hauptstadt von Burgund und hat deshalb einen praechtigen Herzogspalast. Auch hier gibt es viele schoene Kirchen. Besonders gut gefallen hat uns ein altes Haus, das als Kaffeehaus, Restaurant und Geschenkeladen betrieben wird. Der Hinterhof beinhaltet einen kleinen Garten und schoene Wandmalereien. Diese vermitteln die Illusion, in einer laendlichen Idylle zu sitzen.

Die Bilder zeigen ein paar Eindruecke unserer Abenteuer. Viel Spass beim Betrachten!

P.S.: Weihnachten verbringen wir bis 29 Dezember in einem Mobile Home auf dem
Camping Indigo International de Lyon
Porte de Lyon
69570 DARDILLY

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Senf und Nebel

Inzwischen sind wir in Gray angekommen, das ist ca. 50 km nord-oestlich von Dijon. Leider sind wir beide immer noch nicht ganz gesund.

Vorgestern haben wir uns Colmar angeschaut. Interessant sind vor allem Klein-Venedig, das Gerberviertel, der Fischerkai und die vielen kitschigen Christkindlmaerkte. Leider war es sehr kalt, und da unsere Jugenherberge von 10 bis 17 Uhr geschlossen hatte, mussten wir draussen ausharren. Das tat unserer Verkuehlung nicht gerade gut.

Gestern fuhren wir daher nicht wie geplant nach Strassburg, sondern fuhren mit dem Auto ein bisschen die Weinstrasse entlang. Wir sahen uns Riquewihr an, wo es von Touristen nur so wimmelte und das sogar noch viel kitschigere Weihnachtsdekorationen hat als Colmar und ausserdem Hochkoenigsburg, wo leider der dicke Nebel die angeblich sehr schoene Aussicht blockierte. Dazwischen waermten wir uns immer wieder ein bisschen im Auto auf.

Dank der Gemeinschaftskueche hatten wir auch schon Kontakt zu anderen Franzosen in der Jugendherberge. Vor allem mit einer jungen Frau aus der Bretagne, Maryse, plauderten wir viel, auch wenn die Verstaendigung nicht immer leicht war.

Zu den Kommentaren:
Es ist auf dieser Tastatur leider nicht nur y und z vertauscht, sondern auch a, w, m und alle ortographischen Zeichen, ausserdem muss man fuer die Ziffern und den Punkt die Shift-Taste druecken. Dafuer gibt es eigene Tasten fuer ç, à, é, è und ù.

Leider hatten wir fuer das Elsass nicht viel Zeit, weil die Jugendherberge nicht laenger Zimmer frei hatte. Deshalb konnten wir weder den Baekeoffe noch den Edelzwicker probieren, aber dafuer haben wir Elsaesser Flammkuchen gekostet.

Wir freuen uns, dass euch unsere Ueberschriften gefallen und gruessen diesmal noch ganz speziell Markus M. und Maria Breitenthaler!

Dienstag, 16. Dezember 2008

Komische Sprache und komische Tastatur

Hallo

Wir sind gut in Frankreich angekommen und zwar in Colmar im Elsass. Leider sieht die franzoesische Tastatur ganz anders aus als die deutsche und sie ist so alt dass man die Buchstaben nicht mehr lesen kann, deshalb nur ganz kurz.

Heute wollen wir uns die Altstadt anschauen und morgen eventuell Strassburg, je nachdem wie es Eva geht. Wir schreiben mehr wenn die Franzosen andere Tastaturen herstellen oder wir uns daran gewoehnt haben.

Montag, 15. Dezember 2008

Fachwerkhäuschen und Dichter

Das ist unser letzter Eintrag in Deutschland. In ein paar Minuten gehts los in Richtung Frankreich. Es ist ein wunderschöner Wintertag und wir sind einerseits froh wieder auf die Reise zu gehen, aber anderseits werden wir die Gastfreundschaft und unsere Freunde hier in Stuttgart vermissen. Bedanken möchten wir uns nochmals ausdrücklich bei Markus der uns 2 Wochen in seiner kleinen Wohnung ausgehalten hat und uns sogar sein Bett zur Verfügung gestellt hat.

Ein paar Bilder gibts auch noch von unseren letzten Entdeckungsreisen in Baden-Württemberg (die schönen Städtchen Herrenberg und Marbach, wobei letzteres Schillers Geburtsstadt ist).

P.S.: Das Spagetthiwunder von Gerlingen konnte leider nicht mehr gelöst werden weil das Wasser am nächsten Tag wieder tadellos abfloss. Ein echtes Wunder halt.

P.P.S.: Noch ein kleines Rätsel: Was stellt diese Schneeskulptur dar? Vorschläge erbeten!


Donnerstag, 11. Dezember 2008

Schneegestöber und Rotznasen

Unsere 2. Woche in Stuttgart verlief bis jetzt eher ruhig. Am Sonntag waren wir in Esslingen am Neckar. Diese ehemalige freie Reichsstadt liegt ein paar Kilometer östlich von Stuttgart und kann mit einer schönen Altstadt samt weihnachtlichem Mittelaltermarkt, einer Kirche mit 2 hohen Kirchtürmen, die oben mit einer Brücke verbunden sind und einer Burg sowie einem Kondomlädle dienen.

Am Abend nach der Stadtbesichtigung gingen wir dann in einen original schwäbischen Besen. Das ist eine Ausschankmöglichkeit für selbstgemachten Wein in kleinem Rahmen ähnlich den österreichischen Buschenschanken. Wir mussten 10 Minuten warten, bis wir einen Platz bekamen und wurden dann an einen Tisch voller älterer Schwaben gesetzt. Da diese schon etwas angeheitert waren, war es kein Problem, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Vor allem ein älterer Herr erklärte uns die Geheimnisse des Besens und gab uns Tipps beim bestellen. Insgesamt war es ein sehr gemütlicher und günstiger Abend (20 € für 3 warme Essen und 1 Liter Wein).

Am Montag gingen wir zu Fuß zum Schloss Solitude, das ist ein Lustschloss, das sich die Herzöge um 1800 bauen ließen und liegt ca. 3 km von unserem derzeitigen Wohnort entfernt. Der angelegte Garten hatte mit Labyrinthen, Teichen usw. eine Fläche, die die Größe der damaligen Stuttgarter Innenstadt übertraf.

Am Dienstag waren wir zu Fuß im Zentrum von Gerlingen und folgten dem Altstadt-Rundweg und besichtigten auch eine Ausstellung im Rathaus. Außerdem sahen wir uns am Dienstagabend den Film Madagaskar 2 im Kino in Sindelfingen an. Da dieses Kino in einem Einkaufszentrum liegt, welches am Abend schließt, hatten wir erhebliche Schwierigkeiten, vom Parkdeck ins Kino zu gelangen. Den Film fanden wir ganz nett, allerdings gefiel uns der erste Teil besser.

Am Mittwoch passierten gleich zwei Wunder: Gregor machte seine ersten beiden Palatschinken (und man konnte sie sogar essen) und der Nachbar berichtete uns, dass aus seinem Badewannenabfluss Spaghetti herauskommen.

Heute am Donnerstag machten wir Verwandtschaftsbesuche bei der Familie Mayer, die uns wieder mal erfolgreich zu mästen versuchte. Es war wie immer sehr lecker!

Den Kuss hat sich Gregor von Lea geholt.

Schöne Grüße nachträglich an die geschnetzelten, verschrotteten und gespielten Atilaner!

Unser nächstes Ziel ist das Elsass. Dort wollen wir uns ein bisschen für Frankreich aklimatisieren.

Morgen kriegt ihr dann auch wieder einen Schwung Fotos von uns!

Da Eva leider ein bisschen krank geworden ist, machten wir die restliche Woche keine größeren Ausflüge.

Samstag, 6. Dezember 2008

Schwaben und eine Hochzeit

Zeit ists mal wieder für einen neuen Eintrag.
Inzwischen sind wir ja schon fast eine Woche in Gerlingen, das ein wenig nördlich von Stuttgart liegt.

Angesehen haben wir uns noch nicht so viel hier, weil wir mit Verwandte und Freunde treffen sowie den Hochzeitsvorbereitungen ausgelastet waren. Wir waren allerdings schon in Tübingen, einer alten Universitätsstadt am Neckar. Diese hat das beeindruckende Verhältnis 4 : 1 von Einwohnern zu Studenten, was bei 80.000 Einwohnern ca. 20.000 Studenten macht. Das Resultat ist eine schöne mittelalterliche Kleinstadt mit der ungezwungenen Atmosphäre einer internationalen Uni-Stadt. Ein paar Fakultäten sind sogar im alten Schloss untergebracht, das uns ein bisschen an Hogwarts erinnert hat. Außerdem war, als wir dort waren, gerade ein Schokoladen-Festival in der Stadt mit vielen Süssigkeitenständen und einer Pralinen-Bastelwerkstatt für die Kleinen. Als besondere Attraktion wurden dort Ritter-Sport-Tasschen mit 10 beliebigen Tafeln Schokolade für nur 7,50 angeboten. Da mussten wir natürlich sofort zuschlagen...

Am Freitag gaben sich Evas Großcousine Gabi und Norbert Bonfert in der Zehentscheune in Darmsheim das Ja-Wort. Anschließend ging es zu einer kleinen Feier nach Weil im Schönbuch. Da wir immer für einen kleinen Spaß zu haben sind, haben wir folgende kleine Streiche geplant und durchgeführt:
  • Für die Brautleute überraschendes Konfetti-Werfen beim Verlassen des Standesamtes,
  • Dosen am Brautauto anbringen (nächstes Mal besser befestigen...),
  • Ein einzelnes Gummibärchen in der Hochzeitstorte verstecken und dem Finder einen Kuss der Braut/des Bräutigams versprechen (leider wurde das Gummibärli erst am nächsten Tag von Gregor beim Frühstück entdeckt),
  • Das Brautauto mit 98 aufgeblasenen Luftballons befüllen.
Insgesamt war es eine sehr schöne und persönliche Feier und wir wünschen dem Brautpaar samt der kleinen Lea auch auf diesem Wege nochmals alles Gute!