Freitag, 15. Mai 2009

Saale Holzland

Ein letztes Update unseres Blogs aus dem Saale Holzland Kreis. Gestern haben wir uns einen ordentlichen Schuss Kultur verabreicht. Zuerst gings auf die ca. 100 km entfernte Wartburg bei Eisenach. Diese ist berühmt für ihren Lutheraufenthalt, der hier das Neue Testament übersetzte. Außerdem lebte die heilige Elisabeth von Thüringen hier.

Wir besichtigten den Palas mit Führung (ohne kann man nicht hinein), das Schloßmuseum (Waffen, Rüstungen, Besteckausstellung (eine Gabel konnte man sogar als Pistole verwenden),...), eine Ausstellung zum Jubiläum der Bibelübersetzung und die berühmte Lutherstube. Dort sieht man heute noch ein Loch in der Wand. Früher war dort ein schwarzer Fleck. Dieser entstand der Sage nach, als Luther mit seinem Tintenfass nach dem Teufel warf, der ihm in der Nacht erschienen war. Zahllose Souvenirjägern bewirkten über die Jahrhunderte, dass der "Tintenfleck" nach und nach verschwand, weil jeder ein Stück davon mitnehmen wollte. Deshalb kann man heute nur mehr ein Loch hinter dem Kachelofen sehen.

Am Nachmittag besuchten wir dann noch Weimar. Dort besichtigten wir das Goethehaus, wo der Dichterfürst den größten Teil seines Lebens verbracht hat und wo er auch starb. Viele Sachen (Verschiedenfarbigkeit der Räume, das eingelassene "Salve" auf dem Fußboden vor der Eingangstür, Büsten und andere Kunstwerke, die Goethe sammelte) sind noch genau so erhalten, wie sie zur Zeit Goethes waren. Durch einen Audioguide bekam man einen guten Einblick in das Leben und die Person Goethes, auch aus der Sicht von Freunden und Bekannten des Dichters.

Danach wollten wir noch die Fürstengruft mit den Gräbern von Goethe und Schiller besuchen, doch leider schließen hier auch die Grüfte um 18:00. So blieb uns nur das Grab seiner Familie zur Besichtigung.

Heute machen wir eine Besichtigungspause, weil morgen ja wieder ein Reisetag ansteht. Die Fahrt geht weiter Richtung Norden, wohin genau erfahrt ihr in unserem nächsten Blogeintrag.

P.S.: Unser Abschied hier fällt einigermaßen leicht, da unsere Vermieter zunehmend merkwürdiger wurden. Gestern zum Beispiel entdeckten wir, dass jemand in unserer Abwesenheit den Mistkübel in unserer Küche (nicht absperrbar) ausgeleert hat. Das gefällt uns nicht so sehr. Wir sind der Meinung, wenn man eine Wohnung vermietet, kann man nicht einfach ein- und ausgehen wie es einem passt.

P.P.S.: Es gibt neue Bilder aber momentan scheint das Einbauen in die Webseite nicht zu klappen. Ihr könnt sie aber mit dem Link alle Bilder oben in der Seite betrachten. Außerdem haben wir zum letzten Album noch 5 Bilder hinzugefügt.

2 Kommentare:

Martha hat gesagt…

Ich schaue mir eure Bilder immer sehr gern an!
Und was Lustiges (Strumpfwerbung und Kind-Hörgeräte) ist auch immer dabei sowie was Ungewöhnliches (superkaltes Eis, DDR-Einrichtung)

Liebe Grüße aus Österrecih!
Bei uns sind grad die "Eismänner" - wettermäßig- nicht mit Speiseeis!

Agnes hat gesagt…

Ist das nicht ein Service, wenn der stinkende Mistkübel in der Küche ausgeleert wird? In jeder Ferienwohnung wird geputzt während des Aufenthalts (nicht zu verwechseln mit einer Mietwohnung, wo der Vermieter natürlich nicht einfach so hereinspazieren kann).