Montag, 6. April 2009

Krank in der Normandie

Wie ihr aus der Ueberschrift vielleicht ersehen koennt sind wir inzwischen beide krank geworden. Eva laboriert ja schon eine Woche rum und mich hat es am Samstag erwischt. Deswegen faellt unser Programm in der Normandie ein wenig reduzierter aus.

Am Samstag sind wir mit dem Auto an die Landungskueste des D-Days gefahren. Leider dauerte die Fahrt mehr als 2,5 Stunden weil wir die kostenpflichtigen Autobahnen meiden. In Arromanches besuchten wir das Landungsmuseum. In der Bucht vor diesem Ort hatten die Allierten wenige Tage nach der Landung einen riesen Hafen(1000 Fussballfelder gross) innerhalb von Tagen aus dem Boden gestampft. Dies war mit riesigen Betonkloetzen moeglich die in England gefertigt und ueber den Kanal geschifft wurden. Diese waren innen hohl und schwammen deshalb. An Ort und Stelle wurden sie dann mit Meerwasser geflutet und bildeten so ein kuenstliches Hafenbecken. Heute kann man noch ueber 20 dieser Ungetueme vor dem Ort im Meer erkennen.

Weiters besuchten wir den Bunker Hillman der fuer ueber 150 Soldaten ausgelegt war und nur sehr schwer eingenommen werden konnte. Netterweise zeigte uns ein Franzose (der deutsch konnte) das Innere. Er ist Mitglied eines Vereines, der den Bunker nach und nach restauriert und in Originalzustand versetzt.

Am Sonntag rasteten wir uns aus und versuchten, wieder zu Kraeften zu kommen. Heute fuhren wir am Vormittag nach Rouen, der groessten Stadt in der Normandie. Dort besichtigten wir die Innenstadt samt riesiger Uhr, die Kathedrale mit dem hoechsten Turm Frankreichs (155 m) und einen ehemaligen Pestfriedhof mit Totenkopfdekor auf dem Fachwerk der umgebenden Haeuser.

Uebrigens hat unser Navi (Liesl) auf der komplizierten Fahrt nach Arromanches ploetzlich ohne Vorankuendigung den Geist aufgegeben. Saemtliche Wiederbelebungsversuche scheiterten, und so navigierte Eva mit einer Gott sei Dank vorhandenen Karte uns ueber kleine Strassen bis nach Arromanches. Schon komisch, wie schnell man sich an den Luxus eines Navigationsgeraetes gewoehnt. Weil wir aber brav alle Kirchen besuchen ;-) konnten wir Liesl nach einer Pause in Arromanches wieder von den Toten auferwecken. Seitdem versieht sie wieder brav ihren Dienst und weist uns den rechten Weg.

Weil fremdsprachige Literatur in Frankreich schwer zu bekommen ist, liest Gregor inzwischen franzoesische Comics. Weil er aber bei jedem vierten Wort das Woerterbuch konsultieren muss, ist das weder besonders entspannend noch schnell. Im Donald Duck sind alle Namen frankophonisiert. Tick, Trick und Track heissen zum Beispiel Riri, Fifi und Loulou.

Zu den Kommentaren:

Der sehr kurzlebige Kommentar ist uns auch ein Raetsel.

Bei dem fraglichen Bild handelt es sich um das Schieferdach unseres Nachbarn in Chartres, mit jeder Menge Moos drauf. Also fast richtig!

4 Kommentare:

Agnes hat gesagt…

Oiso do wünsch i eich a guate Besserung! Wo werds eichane Ostereia suacha?

Martha hat gesagt…

GUTE BESSERUNG auch aus Pöndorf!

Ihr solltet Euch vielleicht doch einmal richtig ausrasten.
In letzter Zeit hattet Ihr sehr viel Programm.
Angeblich soll es im Norden Frankreichs außerdem nasskühl sein, also drinnen bleiben!
(oder nach Pöndorf kommen, hier ist es sehr warm!)

Unknown hat gesagt…

hey ihr zwei.
schauts, dass eich bald erholts.
hab ma des programm von paris no mal glesn. wow ... da habts echt a wahnsinns programm durchgezogen.
viel spaß bei euren weiteren entdeckungen.
lg sabine

Eva hat gesagt…

"willkommen bei den sch´tis" fällt mir zu eurem derzeitigen aufenthaltsort ein ;-)
lg
eva